Die neue Hochspannungsleitung, ein rund sieben Kilometer langes Erdkabel, wird vom egeplast Power Protect Kabelschutzrohrsystem geschützt, das teilweise im Horizontalspülbohr- und im Pflugverfahren verlegt wurde.
Die Energiewende geht in die entscheidende Phase. Das bundespolitische Ziel, bis 2030 mindestens 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu beziehen, wird zum Fixpunkt für gesellschaftliche, wirtschaftliche und industrielle Entwicklung in Deutschland – auch für die Entwicklung des Stromnetzes. Für klimaneutrales Leben und Wirtschaften braucht es ein Stromnetz, das den Anforderungen der Energiewende gewachsen ist: Es muss die stark schwankenden Mengen erneuerbarer Energien, die in der Fläche erzeugt werden, einsammeln und verteilen. Außerdem muss es dem stark steigenden Bedarf an Strom gerecht werden und mehr liefern denn je. Für die Stromnetzbetreiber bedeutet das, dass sie ihre Netze in den kommenden Jahren massiv ausbauen und modernisieren müssen.
Der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern ist die Bayernwerk Netz GmbH. Sie versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie und ist beim Ausbau des Stromnetzes für die Energiewende überaus aktiv. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen schon jetzt bis zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen.
„Wir konnten mit egeplast international GmbH einen erfahrenen Lieferanten von Rohrleitungssystemen für den Erdkabelbau gewinnen, der uns bei der fristgerechten Herstellung der Trasse unterstützt hat.“
Florian Lippl, Abteilungsleiter Rohrleitungs-/ Netzbau bei Pfaffinger Bau SE
Neues Hochspannungskabel verteilt grünen Strom
Ein Beispiel für den Netzausbau im Hochspannungsnetz ist der Neubau der rund sieben Kilometer langen Erdkabelleitung im Landkreis Kelheim in Niederbayern, die das neue Umspannwerk Bachl mit dem Hochspannungsnetz verbindet. Für die Energiewende in der Region ist dies ein entscheidender Baustein, denn hier wird viel mehr Strom in Photovoltaikanlagen erzeugt, als vor Ort verbraucht wird. Gerade entlang der Autobahn sind viele geeignete Flächen vorhanden, weshalb die Region Vorreiter für Erneuerbare Energien ist. Das neue Kabel kann den grünen Strom im Umland verteilen.
Die Bauarbeiten für die Stromleitung laufen seit Anfang 2023, der Tiefbau ist seit August abgeschlossen und die Rohre liegen für das Einziehen der Stromkabel bereit. egeplast hat für diese Hochspannungsleitung Power Protect Kabelschutzrohrsysteme aus PE-RT geliefert.
Grabenlose Verfahren in sensiblen Bereichen
Beim Tiefbau für diese neue Hochspannungsleitung bestand eine Herausforderung darin, dass verschiedene Bauweisen zum Einsatz kamen. Zum Teil wurden die Rohre in der offenen Bauweise verlegt. Um Straßen und besonders sensible Bereiche zu unterqueren, nutzte die Bayernwerk Netz GmbH das Horizontalspülbohrverfahren (ausgeführt von der PFAFFINGER BEERMANN PB Drill- & Energietechnik GmbH). Auf dem größten Teil der Trasse mit einer Länge von rund vier Kilometern hat ein Pflug die Rohre in die Erde eingebracht.
Florian Lippl, Abteilungsleiter Rohrleitungs-/ Netzbau bei Pfaffinger Bau SE, zieht ein positives Projektresümee: „Wir bedanken uns bei der Bayernwerk Netz GmbH für die Erteilung des Auftrages zum Bau der Erdkabeltrasse und werden die bisherige Zusammenarbeit aus den Vorgängerprojekten mit der gewohnten Qualität und Zuverlässigkeit fortsetzen.“
Die Pfaffinger Bau SE mit Hauptsitz in Passau ist ein mittelständisches Unternehmen im Bau- und Industriesektor, gegründet im Jahre 1855 durch den Baumeister Paul Pfaffinger und befindet sich bis heute – in der fünften Generation – in Familienbesitz. Die Pfaffinger Unternehmensgruppe hat sich stark auf erneuerbare Energien und alternative Bauweisen spezialisiert.
egeplast
Power Protect PE
Schutzrohre für Hoch- und Höchstspannungskabel mit reibungsarmer Innenschicht und individueller Kennzeichnung. |
UV-beständige Signalfarbschicht |
Vollwand- oder coextrudiert, optional mit Streifen |
Inspektionsfreundliche Innenschicht: wahlweise hochgleitfähig oder abriebfest |
Projektbeschreibung | Neubau eines Hochspannungskabels (110 kV) im Wechselstromnetz |
Herausforderungen | Errichtung eines Kabelschutzrohrsystems für eine 110-kV-Leitung im Verteilnetz |
Lösung | Einsatz von Power Protect Kabelschutzrohrsystemen aus PE-RT |
Verlegung | Offene Bauweise, Horizontalspülbohrverfahren und Pflugverfahren |
Rohrsystem | egeplast Power Protect Kabelschutzrohre für Erdkabelbau 13.000 m d 180 x 10,7 mm SDR 17 29.500 m d 200 x 18,2 mm SDR 11 Diverse Formteile |
Projektbeteiligte | Auftraggeber: Bayernwerk Netz GmbH Verlegung: Pfaffinger Bau SE; PFAFFINGER BEERMANN PB Drill- & Energietechnik GmbH |

Heiner Dokters
E-Mail: heiner.dokters@egeplast.de
Tel. +49 2575 9710 141