Die schwedische Gemeinde Östersund hat in der ersten Jahreshälfte 2023 eine 8 km lange Wasserleitung zwischen dem alten Fährhafen in Frösön und Sunne verlegt. Ein komplexes Projekt, da die Leitung durch den komplett vereisten See Storsjön verlegt werden musste. Als Rohrsystem kam das auch nach DK VAND zugelassene Extena Druckrohr aus Polyethylen PE 100-RC zum Einsatz.
„Dieses Projekt war wahrlich etwas Besonderes, da wir eine Rohrleitung durch das Eis verlegen mussten, was natürlich höhere Anforderungen an uns als Bauunternehmer stellte.“
Johannes Håkansson, Bauunternehmer Jämtland UV.
Entscheidender Faktor: Wetterbedingungen
Neben einer genauen Planung spielte bei der Umsetzung dieses Bauvorhabens auch der Faktor Zeit eine große Rolle. Denn der Eisaufbruch fand in diesem Jahr ungewöhnlich früh, nämlich bereits am 27. April statt, so dass die Verlegung der Wasserleitung entsprechend vorher abgeschlossen werden musste. Für die Umsetzung dieses ambitionierten Vorhabens entschied sich das beauftragte Bauunternehmen Jämtland UV für Extena Druckrohre aus Polyethylen PE 100-RC, SDR 11, und schloss das Projekt mit der Anbindung der Landanschlüsse im Juni genau nach Zeitplan ab.
In Trockenzeiten konnte die Gemeinde Östersund die Gebiete in und um Fannbyn und Orrviken zuletzt nicht in ausreichendem Maße mit Trinkwasser versorgen. Aus diesem Grund musste eine neue Wasserleitung gebaut werden, die diese Orte miteinander verbindet. „Für die Gemeinde Östersund war es wichtig, dass die von uns verwendeten Rohre zusätzlich zu allen normalen Zulassungen auch nach DK-VAND zugelassen sind. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Anforderungen an Trinkwasserrohre erfüllt werde.
DK-VAND ist ein Produktzertifizierungssystem, mit dem sichergestellt wird, dass die zertifizierten Produkte die strengen Anforderungen gemäß den Vorschriften des dänischen Ministeriums für Umwelt und Ernährung und die zusätzlichen Anforderungen an Rohre für die Trinkwasserversorgung erfüllen, d. h., dass Rohre, die für die Verteilung von Trinkwasser verwendet werden, keine gesundheitsgefährdenden Stoffe beinhalten. Bislang gibt es in Schweden kein Äquivalent zum dänischen DK-VAND. Daher werden die Rohre auch in Schweden nach dem dänischen DK-VAND zertifiziert. Alle von Extena hergestellten Rohre sind nach DK-VAND zertifiziert.
Spektakuläre Verlegung durch Eis
Da die Leitung auf dem Grund des Storsjön verlegt werden sollte, wurde diese zunächst an Land geschweißt, dann auf das Eis gezogen, beschwert und mit Wasser gefüllt, um leichter auf den Grund zu sinken. Der letzte Schritt war zweifelsohne der spannendste: Nachdem entlang des Rohres ein schmaler Kanal ins Eis gesägt worden war, konnte die fertige Leitung durch diese Öffnung auf den Grund des Sees abgesenkt werden. Diese war zuvor auf mögliche Beschädigungsrisiken für die Rohre untersucht und entsprechend präpariert worden.
Es war wichtig, dass die Rohre eine minimale Ovalität aufweisen, damit wir gute und sichere Verbindungen herstellen konnten. Ebenso wichtig war es, einen zuverlässigen Rohrlieferanten zu wählen, damit die Lieferung pünktlich erfolgt, was besonders bei größeren Projekten wichtig ist. Das schafft Sicherheit für uns als Unternehmer“, so Johannes Håkansson, Bauunternehmer Jämtland UV.
Projektdaten
Projektbeschreibung | Verlegung einer neuen Trinkwasserleitung zwischen dem alten Fährhafen in Frösön und Sunne (Schweden) |
Herausforderungen | Verlegung auf dem Grund des gefrorenen StorsjönGesetzgebungen und Richtlinien in der vorgegebenen Zeit |
Lösung | Extena Druckrohre aus Polyethylen PE 100-RC, SDR 11 |
Verlegung | Verschweißung an Land, Herabsenken auf den Seeboden durch einen ins Eis gesägten Kanal |
Rohrsystem | Extena Druckrohre aus Polyethylen PE 100-RC, SDR 11; Abmessung ø 160: 1.800 m, ø 200: 7.200 m |
Projektbeteiligte | Auftraggeber: Kommune Östersund Bauunternehmen: Jämtland UV Rohrlieferant: Extena AB |
Zulassungen | Nordic Poly Mark (Nordisches Qualitätszeichen) DK-VAND (Zertifizierung durch das dänische Ministerium für Umwelt und Ernährung) FI (Zertifizierung durch das finnische Umweltministerium |

Thomas Nordin
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tomas.nordin@extena.se