Wasserstoff als Energieträger und Heilsbringer

Wie müssen die Gasnetze von morgen beschaffen sein für 100% Wasserstoff?

egeplast als Spezialist für innovative Kunststoffrohrsysteme ist an einigen Forschungsvorhaben beteiligt und ein gefragter Gesprächspartner, um zukunftsfähige Lösungen zu schaffen.

Beim Erreichen der Klimaziele spielt emissionsfreier Wasserstoff eine wesentliche Rolle. Er kann aus erneuerbaren Energien erzeugt und klimaneutral energetisch verwertet werden. Für die Bundesregierung hat das Thema strategische
Bedeutung. Daher werden Technologien rund um den Energieträger Wasserstoff gefördert. Im Vordergrund der Förderung stehen Forschungsvorhaben mit sogenannten Reallaboren, die praxisnah alle offenen Fragen rund um die Erzeugung, das Handling, den Transport, die Speicherung und die Nutzung des Wasserstoffs klären sollen. Deutschland soll beim Thema Wasserstoff weltweit Nummer 1 werden, forderte der Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Insbesondere die Verteilung von Wasserstoff ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen.
Können die bestehenden Gasnetze dafür genutzt werden? Das aktuelle Regelwerk lässt eine Zumischung von bis zu 10% zu, bis zu dieser Grenze ist abgesichert, dass alle Komponenten uneingeschränkt und sicher funktionieren. Ein nächster Schritt soll eine Erhöhung auf 20% sein. Die Gasnetze von morgen sollten aber tauglich für 100% Wasserstoff sein. Wie muss ein solches Netz beschaffen sein? Das heutige Verteilnetz in Deutschland misst fast 300.000 km und besteht zu fast 80% aus Kunststoffrohren aus PE 80 und PE 100. Daher ist egeplast als Spezialist für Rohrsysteme aus Kunststoff aktuell ein  gefragter Gesprächspartner, um zukunftsfähige Lösungen zu schaffen. Es ist zwar erwiesen, dass Polyethylen beständig gegen Wasserstoff ist, aber die kleinen Wasserstoffmoleküle können noch leichter als Methan durch die Rohrwand durch Permeation emittieren. Daher liegt der Fokus von Forschungsvorhaben, an denen egeplast beteiligt ist, auch auf der Bestimmung der Permeation [Schütz, König, Glandien, Weßing und Gollanek in gwf Gas + Energie 9/2017].

Wasserstoff

Projekt Avacon / DVGW
Das E.ON Tochterunternehmen Avacon startet in Zusammenarbeit mit dem DVGW ein bislang einzigartiges Projekt in einem Gasverteilnetz in Deutschland, bei dem Erdgas 20% Wasserstoff beigemischt werden sollen. Neben der Eignung der im Netz vorhandenen Anlagen ist die Wasserstoffverträglichkeit der Kundengeräte von großer Bedeutung.

Projekt HYPOS
Ein anderes Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Gasnetz zukünftig beschaffen sein muss, um 100% Wasserstoff sicher zum Endverbraucher zu bringen. Welche Anlagentechnik muss dafür ausgetauscht oder angepasst werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Projekt HYPOS. Um diese Fragen zu klären, hat die Mitnetz Gas im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ein exemplarisches Verteilnetz in Betrieb genommen [www.hypos-eastgermany.de].

Projekt Westküste 100
Im Reallaborprojekt „Westküste 100“ wird mit Hilfe von Windkraft erzeugte, regenerative Energie genutzt, um an der Raffinerie Heide durch Elektrolyse grünen Wasserstoff zu erzeugen. Dieser wird dann über ein verzweigtes Wasserstoffnetz zwischen der Raffinerie, den Stadtwerken und einem Kavernensystem weiter transportiert und so die Speicherung und die industrielle Nutzung im Realbetrieb erprobt [www.westkueste100.de].

Innovative Kunststoffrohrlösungen
Der Übergang auf Wasserstoffnetze ist nicht nur ein deutsches Thema. Viele Erdgas-Netzbetreiber aus den Niederlanden
haben sich Ende 2019 bei egeplast in Greven über die Möglichkeiten von innovativen Kunststoffrohrlösungen informiert. Im Austausch mit deutschen und tschechischen Netzbetreibern hat sich gezeigt, dass Fragen zu Beimischungsgrenzen und 100% Inselnetzen ähnlich sind, aber alle die enormen Möglichkeiten des Erdgasnetzes für die Erneuerbaren sehen.

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